Portugal
1998 /´99
Fotos
|
FOTO
>
click ZIP Folder
>
|
 |
3.9 MB
- 100 pix |
|
Infos
|
Anreise
25.
Dezember 1998, 07:00, Regen, 2°C. Los geht´s. Es führte
mich von Bochum über Köln, Aachen,
Lüttig, die Ardennen, Charlons s.M., Troyes, Auxerre, Bourges, Chateauroux,
Bellac, Angouleme, Bordeaux, Biarritz nach Donostia San Sebastian (Karte
1). Bis auf einen herausfordernden Lamborghini Diablo-Fahrer schien
Frankreich an diesem Tag ausgestorben zu sein; kein Wunder, schließlich
war Weihnachten. Die Übernachtung erfolgte als einziger Gast in einer
Jugendherberge. Morgens am 2. Reisetag machte ich erstmalig Bekanntschaft
mit dem Atlantik, mit dieser Gewalt ausgehend von Mond, Wind und Wasser.
Von Arcachon fuhr ich, soweit möglich, immer an der Küste entlang
nach San Sebastian, einer romantischen Stadt mit viel Wasser und scheinbar
immerwährendem Sonnenschein (bei Ankunft 21°C), in der ich auch
vom Mittag an den Rest des Tages verbrachte. Die Route verlief dann am
3. Tag weiter an der überaus windigen kantabrischen Küste entlang
über Bilbao, Santander und Gijon nach La Coruna. Von dort konnte ich
über herrliche Panoramastraßen an der grünen Küste
Galiziens (Karte 2)in
das etwas landeinwärts gelegene Santiago de Compostella gelangen.
Das Wetter war wie erwartet äußerst wechselhaft, aber noch angenehm
warm bei 10°C oder gar mehr.
Am 29. Dezember habe ich Jan und Holger in Braga / Portugal getroffen.
Meine Boxennachbarn (wir arbeiten am gleichen Laborplatz) sind mit dem
Flieger nach Porto geflogen und haben sich dort einen Wagen gemietet. Ich
war gespannt auf diese seltsame Urlaubskombination mit etwas unterschiedlichen
Interessen und Fortbewegungsmitteln.
Portugal
Auf
meiner Karte
3 kann man die gefahrene Strecke nachvollziehen. Im Norden des Landes
bin ich zunächst eine kleine Schleife durch den Parque National da
Peneda ø Gere gefahren, danach im Westen des Landes in südlicher Richtung
bis zur Algarve. Diese abgefahren vollendete ich die Landesrundfahrt mit
der Durchquerung des östlichen Landesinneren, der Besichtigung der
auf Hügeln errichteten mittelalterlichen Burgdörfer und einer
Portweinkellerei - Besichtigung bei Taylor´s in Porto. Auf der Rückreise
nahm ich noch Braganca mit.
Das erste was mir in Portugal auffiel, waren die überaus verschmutzten
Straßen, welche sich zudem noch in einem ziemlich schlechten Zustand
befanden. Nur gut, daß das Fahrwerk meiner GS die Unebenheiten glatt
gebügelt hat. Als zweites erfuhr ich den unangenehmen Regen im Noden
Portugals. Es regnet zwar nur wenige Stunden, aber dann auch derart heftig,
daß die Straßen stellenweise gleich bis zum Versinken der Radnabe
unter Wasser standen (Regenmenge Porto in den Wintermonaten doppelt so
hoch wie Kassel). Auch die Autofahrer werden ihrem Ruf (In Portugal sind
die schlechtesten Autofahrer Europas!) gerecht. Überraschend günstig
verlief der erste Abend, sowohl in Hinblick auf die Unterkunftspreise,
als auch auf Unkosten allgemeiner Art, denn schließlich ist Portugal
eines der "billigeren" Länder Europas. Für ein Abendessen für
3 Personen mit einer Flasche Wein haben wir außerhalb der Großstädte
ca. 50 DM gezahlt.
Im
Norden des Landes gab es deutlich mehr kulturelle Sehenswürdigkeit
wie Kirchen , Klöster und Burgen zu bestaunen, wohingegen im Süden
eher das Wetter und die Landschaft fesselte: Die Algarve und der Alentejo,
alles bei purem Sonnenschein und fast 20°C. Eindrucksvolle Momente
bescherte der Sonnenuntergang an der Algarve in Algar Seco. Etwas weiter
im Landesinneren haben mich die mittelalterlichen Burgstädte begeistert,
welche auf Hügeln erbaut wurden (ca. 200 - 300 m über dem Landschaftsniveau)
und von denen man bei entsprechender Witterung gut und gern 100 km weit
ins Land hinein sehen konnte. Entgegen den Ausführungen der Reiseführer
waren diese die Highlights unserer Reise, nicht irgendwelche pompösen
Bauten.
Das große Finale war in der reichen Industriestadt Porto, wo mir
bei einer Besichtigung der eingeschenkte Portwein so gut schmeckte, daß
ich beschloß, die Koffer mit einigen Flaschen des guten Tropfen aufzufüllen.
Leider liegt Portugal im Norden Portugals und zeigt somit gerade im Winter
tägliches Regenwetter. Das ist zwar gut für die Weinfäßer
aber schlecht für Motorradurlauber.
Rückreise
Die Rückreise verlief unerwartet kompliziert, da im Norden Spaniens
und Portugals überraschend viel Schnee vom Himmel fiel. Am
Abend
meines ersten Rückreisetages sperrte die spanische Polizei alle völlig
überlasteten Autobahnen, um die zugescheiten Straßen durch Räumfahrzeuge
wieder befahrbar zu machen. Das dauerte die ganze Nacht welche ich mit
anderen Motorradfahrern auf dem Boden in einer Raststätte verbracht
habe. Auch am 2. Tag mußte ich gegen Abend in der Limousine Frankreichs
die Fahrt witterungsbedingt vorzeitig abbrechen, obwohl ich von San Sebastian
bis nach Angouleme strahlenden Sonnenschein hatte. Selbst die Nationalstraßen
waren infolge der tiefen Temperaturen und des starken Schneefalls spiegelglatt.
Eine Familie mit Bauernhof hat mich aufgenommen und unter dem Dach schlafen
lassen. Das Moped stand bei den Rindern im Stall. Schließlich war
ich am nächsten Abend nach 2.400 km Rückreise unversehrt aber
körperlich angeschlagen daheim angekommen.
Stationen meiner Reise
Guimaraes
Braga
Parque National da Peneda ø Geres
Vila Real
Mateus
(Lamego)
(Viseu)
Aveiro
Bucaco Nationalpark
Coimbra
Conimbriga
Tomar
Batalha
Alcobaca
Obidos
Peniche
Baleal
Mafra
Sintra
Cabo da Roca
Lisboa
Serra de Monchique
Cabo de Sao Vincente
Ponte da Piedade
Ferragudo
Algar Seco / Cabo Carvoeiro
Tavira
Parque National da Ria Formosa
Serra do Malhao
Beja
Rio Guadiana
Serpa
Monsaraz
Evora
Evoramonte
Marvao
Monsanto
Serra da Estrela / Torre
Lamego
Rio Douro
Porto
Braganca |
alte Landeshauptstadt, Burgen
Bom Jesus do Monte, 30 Kirchen, Großstadtcharakter
unberührtes Naturgebiet, Serra do Geres,
Serra da Peneda
Bezirkshauptstadt
schönster Landsitz Portugals
sintflutartiger Regen, Stadt nur gestriffen
sintflutartiger Regen, nicht gesehen
Portugals Venedig
Palasthotel mitten im Wald
Unistadt, Unibibliothek, Unter- /Oberstadt
Ausgrabungen aus Römerzeit
Templerburg Conventodo Cristo
Kloster Mosteiro da Sant Maria de Vitoria
Zisterzienserkloster
mittelalterliches Städtchen in bestem Zustand
touristische Stadt auf Halbinsel, reißende
Klippen
kleines Dorf, nur über einen Damm erreichbar
Kloster
Palacio da Penda, Castelo dos Mouros, Paco Real
westlichster Punkt Europas
Landeshauptstadt, Alfama, Bairro Alto
blühende Hügellandschaft mit viel Obst
Südwest-Ende Portugals
Sand- / Felsbucht, typisch Algarve
vom Tourismus scheinbar unberührtes Fischerdorf
unterströmte Felsbucht mit Pfaden
verträumte Stadt mit 37 Kirchen
Sandbänke und Priele
karge Landschaft in vielen Farben
mittelalterliche Stadt mit hohem Turm
Flußtal
mittelalterliche Stadt in seinen Stadtmauern
320m hohes Dorf in Festungsmauern
Provinzhauptstadt, Knochenkapelle, Tempel, Konvent
Burg auf dem Berg
630m hohe Burg und Stadt mit Festungsmauern
800m hohes Burgdorf mit Basaltsteinen
höchstes Gebiet Portugals mit Spitze (1990m)
Burg, Nossa Senhora dos Remedios
Weinanbeugebiet
der Stolz des Nordens, Weinkeller
mittelalterliche Festungsanlage, (Großstadt) |
3 Wochen - 8.800 km
Portugal 1998/9 Fotos
Portugal 1998/9 Infos
homepage www.michael-rein.de
e-mail mail@michael-rein.de