Aktion Roter See - die Erste
oder
Stichwort: "Sand!"
„Wenn ich nur Sand sehe, dann lieg´ ich gleich!“
fürchtete Marcel ängstlich beim Sammeltreffen daheim vor der Abfahrt
mit 4 Gespannen in Richtung Genua. Carlo zeigte daraufhin ein großes
Schild mit der Aufschrift „SAND“ – Marcel fielprompt zu Boden. In diesem
Sinne verliefen auch die restlichen Tage. Humor stand stets im Vordergrund;
die Strapazen nicht ganz so ernst nehmen war unser Programm. Einfach eine
prima Zeit haben. Das tat auch Not, denn die ersten Tage der Anreise über
Genua und dann bis Douz standen Eis und Dauerregen im Vordergrund. Doch beim
ersten Sandkontakt strahlte die Sonne...
Alle Jahre wieder steht eine Winterflucht über die toten Tage zwischen
Weihnachten und Neujahr an. 2 Wochen Dünensurfen und im Sandkasten spielen.
Dazu in einen anderen Kulturkreis abtauchen, scharf essen und süß
trinken. Eine Rasur mit Klinge darf dabei nicht fehlen. Wir hatten uns auf
die Fahne geschrieben, den verlassenen Roten See zu erreichen und bereits
im Vorfeld viele Möglichkeiten dorthin zu gelangen ausdiskutiert. Doch
die naheliegenste Route brachte keinen Erfolg:
Schlechter Einstieg zum See:
In Unkenntnis der geographischen Gegebenheiten hatten wir gehofft, einen
einfach zu fahrenden Weg zu nehmen. Wir fuhren von Ksar Ghilane aus die Pipelinepiste
Richtung Süden und versuchten dann nach Westen vorzudringen. Ein erster
Versuch, den sich parallel zur Piste in südlicher Richtung erstreckenden
Dünengürtel zu queren mislang. Wir fahren weiter südlich bis
auf Höhe vom roten See. Doch die Moral der Truppe war am Boden, ein
zweiter Querungsversuch wurde nicht unternommen. Allein ein Fußmarsch
zum Kamm ließ uns auf die Schwierigkeiten blicken, die uns danach noch
erwartet hätten.
Rechts im Bild die Pipelinepiste. Nach Westen führt eine alte Piste
bis fast zum Dünengürtel. Der obere "Zipfel" ist der erste Versuch
die Dünen zu bezwingen, der untere "Zipfel" der zweite.